Adolf  Jahn

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Brief von Herrn Geheimrat Kristeller an Adolf Jahn, 1895

Berlin W 5, Sigismundstr. d. 15. Januar 1895 Sehr verehrter Herr, liebenswerther Meister, empfangen Sie herzlichen Dank für Ihren freundlichen Glückwunsch zu 1.1.95 und ebenso herzliche Erwiderung derselben. Möge doch das neue Jahr jede Sorge von Ihnen nehmen und Ihrem guten Wollen und Können gebührend Anerkennung bringen. Zu diesem aufrichtigen Wunsch werde ich in Dankbarkeit durch das viele Lob gedrängt, das Ihrer Arbeit an meiner Büste von so vielen gespendet wird. Wie`s die Leute objektiv sehen und vergleichen, so kann ich es ja nicht. zum Seitenanfang

Aber wie ich es empfinde, so können`s jene wieder nicht, denn mit welchen Liebe und Hingebung Sie an dem Bild gearbeitet haben, das habe ich nur erahnt, und meine Familie fühlt mir die Dankbarkeit nach, mit Pietät. Neulich war bei meiner Tochter sehr große Gesellschaft, ein Ball. Die versammelt waren, kennen mich alle. Einstimmig bewunderten alle, wie vortrefflich Ihnen das Werk gelungen ist. Möchte doch die anvisierte Ausstellung Ihnen zu Nutzen kommen. Das ist mein innigster Wunsch. Mit besten Grüßen für Sie und Freund Reinhold  Ihr treuergebener                      Kristeller